Nicht alle betrügerischen Online-Casinos haben auch eine zwielichtige Webseite. Die Aufmachung von BetPort ist schick, professionell und in der Tat beeindruckend. Es ist eine Schande, ein solch stilvolles Design für diesen Anbieter zu verschwenden.
BetPort¬-Casino hat in den Monaten vor der Erstellung dieses Artikels eine Menge Warnungen von Casino-Bewertungsportalen und Foren erhalten. So wie es der Fall mit vielen Casinos ist, hinter denen skrupellose Betreiber stehen, macht die Webseite den Eindruck eines serösen Online-Casinos der Spitzenklasse.
Doch der Schein trügt, und hinter der glänzenden Fassade steckt ein Geschäft, das ohne Lizenz betrieben wird und wiederholt Spielergelder ohne Vorwarnung und ohne einen stichhaltigen Grund anzugeben konfisziert hat.
Angebote in Hülle und Fülle
Wir können verstehen, wie man sich als Spieler dazu verleiten lassen kann, eine Einzahlung bei BetPort zu machen.[1] Sie bieten einen € 500-Bonus für Ersteinzahler an und arbeiten mit einigen der besten Casino-Softwarefirmen in der Welt zusammen. BetSoft, Microgaming und Evolution Gaming werden alle als Partner auf ihrer Homepage aufgelistet. Darüber hinaus bieten sie ein Kundentreueprogramm für Kunden des Live-Casinos an. Genau wie auch bei anderen dubiosen Anbietern ist der Support von BetPort erstklassig, allerdings nur solange, bis ein Spieler eine Auszahlung beantragt oder eine Meinungsverschiedenheit mit dem Management hat. Was man der Firma zugutehalten muss, ist, dass sie Support per E-Mail, Telefon und Live-Chat anbietet.
Ihrer Webseite zufolge wurde BetPort im Jahr 2008 gegründet und machte seinerzeit das Versprechen an die Spieler, „eine erstklassige Auswahl an Online-Casinospielen von den besten Softwareanbietern in der Online-Glücksspielbranche in einer sicheren, unterhaltsamen und angenehmen Umgebung“ anzubieten.
BetPort ist Eigentum von EMoore N.V., das seinen Sitz in Curaçao hat. Über dieses Online-Glücksspielunternehmen ist nur wenig bekannt, außer, dass es auch im Besitz von LoveLotto.com ist.
Aufgehobene Lizenz
Den Berichten von Casinomeister aus dem Jahr 2013 ist zu entnehmen, dass BetPort nicht nur Accounts willkürlich schließt, die Guthaben einbehält und Anfragen von Kunden völlig ignoriert, sondern darüber hinaus seine Webseite LoveLotto.com trotz aufgehobener Lizenz weiterhin betreibt.[2] [3] Ein Blick auf die suspendierte Lizenz von LoveLotto ergibt, dass auf dieser dieselben Firmendaten angegeben sind wie auf der aus Curaçao stammenden Lizenz von BetPort.[4]
BetPorts Lizenz ist derzeit noch gültig bei der entsprechenden Kommission zur Überwachung von Offshore-Glücksspielen. Doch es stellt sich die Frage, wie lange es braucht, bis auch diese Lizenz widerrufen wird, insbesondere unter Berücksichtigung der aktuellen Geschehnisse.
Lizenzen und Regulierungen sind das A und O bei der Integrität und Sicherheit von Spielen eines Online-Casinos. Es mag die eine oder andere unlizenzierte Online-Glückspiel-Site geben, die nichtdestotrotz fair operiert, doch die Masse der seriösen Anbieter verfügt über eine Gaming-Lizenz.
Für ein Casino, bei dem die Mehrzahl der Spieler in Europa ansässig ist, ist es umso seltsamer, keine fundierten Berechtigungsnachweise vorzeigen zu können. BetPort akzeptiert keine Spieler in den USA. D. h. sie operieren in erster Linie in regulierten Märkten oder solchen in einer sogenannten Grauzone. Aus diesem Grund sollte es ihnen relativ leicht fallen, sich für eine Lizenz zu qualifizieren – vorausgesetzt, sie sind ein ehrlicher und seriöser Anbieter!
Doch Spielern, die die Berichte von Casinomeister etwas genauer unter die Lupe nehmen, bietet sich ein völlig anderes Bild dieses Anbieters. Und zwar eines, das BetPort und seine diversen Webseiten in keinem guten Licht dastehen lässt! Ihr Status als dubioses, um nicht zu sagen, kriminelles Unternehmen ist wohl verdient.
Konfisziertes Guthaben ohne Erklärung
BetPorts Geschäftshandlungen im vergangenen Jahr können nur als skandalös bezeichnet werden. Das Schlimmste daran ist die Vorgehensweise, mit der BetPort an die Beschlagnahmungen herangeht. Sie konfiszieren Spielergelder oder sperren Accounts und geben entweder ungenügende oder aber gar keine Erklärungen dafür ab.
Erkundigen sich Spieler nach dem Grund für die Schließung oder Konfiskationen, so erhalten sie nicht viel mehr als schwammig formulierte ungenaue Antworten, wenn sie nicht sogar ganz und gar ignoriert werden.
Ein Post auf GamblingGrumbles.com beschreibt die Erfahrung eines Spielers mit BetPort Casino.[5] BetPort erklärte seinen Gewinn in Höhe von umgerechnet € 8.860 für ungültig mit der Begründung, andere Kunden aus der Londoner Umgebung hätten in einer ähnlichen Art und Weise innerhalb einiger Stunden seiner Einzahlung ebenfalls Einzahlungen getätigt.
BetPort gab sogar zu, dass der besagte Spieler nicht dieselbe IP-Adresse wie diese Kunden hatte. Es fehlten ebenso jegliche weiteren Indizien, die nahegelegt hätten, dass eine Verbindung bestünde. In Anbetracht der Tatsache, dass London eine der größten Städte der Welt ist, ist es auch keine große Überraschung, dass mehrere Spieler in der Stadt innerhalb weniger Stunden eine Einzahlung tätigen:
Es sei an dieser Stelle anzumerken, dass die Beträge der Einzahlungen aufgrund einer kürzlich Promotion von BetPort einander ähnelten.
BetPort schloss also den Account dieses Spielers, konfiszierte sein Geld und machte jedoch gleichzeitig klar, dass er nichts falsch gemacht habe. Es handle sich lediglich um eine Untersuchung. Glücklicherweise wurde diesem Spieler seine ursprüngliche Einzahlung zurückerstattet, doch behielt das Casino seine rechtmäßigen Gewinne ein.
Das Management von BetPort schloss seine Untersuchung nie ab, gab jedoch mehrere Gründe für die Konfiskation des Geldes an. Einem Bericht von Gambling Grumbles zufolge besagte die Antwort von BetPort: „Aus den folgenden Gründen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es sich bei diesem Kunden um keinen wirklichen Freizeitspieler handelt:
- Es wurden mehrere Accounts innerhalb kürzester Zeit registriert, bei allen von diesen waren ähnliche Aktivitäten vorzufinden.
- Die Höhe der ersten Einzahlung lag deutlich über der durchschnittlichen Höhe unserer sonstigen Ersteinzahlungen.
- Das aufgewiesene Spielmuster gleicht nicht dem eines richtigen Freizeitspielers.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich hier um sehr ungenaue Details der Anschuldigungen gegen diesen Spieler, die auch nicht im entferntesten die Konfiskation von über € 8.000 in Gewinnen rechtfertigen würden.
In dem Artikel von Gambling Grumbles wird außerdem korrekterweise darauf hingewiesen, dass, selbst wenn der Spieler seinen Freunden von BetPorts Bonusangebot erzählt hatte und diese daraufhin ähnliche Beträge einzahlten und sogar dieselben Spiele spielten, dies immer noch keinen Verstoß gegen irgendwelche Regeln darstellen würde – und es gibt nichts, was darauf hindeutet, dass es tatsächlich stattgefunden hat.
Online-Casinos bieten Promotions und Werbeaktionen an, um Spieler dazu zu bewegen, in ihr Casino einzuzahlen. Aus demselben Grund haben sie auch Affiliate-Programme – um Spieler anzulocken, sich mit ihrem hartverdienten Geld in ihr Casino zu bewegen und hoffentlich einen Gewinn aus diesen zu schlagen. Das ist alles schön und gut, doch gewinnt ein Spieler, so muss er schließlich auch bezahlt werden.
BetPort macht es nichts aus, eine große Produktpalette an Spielen und Einzahlungsbonussen anzubieten, doch wenn Spieler diese in einen haushohen Gewinn verwandeln, sind sie auf einmal „keine Freizeitspieler mehr“. Es gibt praktisch keine Grundlage für derartige Anschuldigungen.
Der Fall wurde auch auf AskGamblers.com diskutiert, und das Casino gab dieselbe Antwort, die es Gambling Grumbles gegeben hatte.[6] Der Spieler äußerte auch hier wieder seinen Unmut über der Situation, und man kann es ihm nicht übelnehmen. Schließlich wurde er um Tausende von Pfund in rechtmäßigen Gewinnen betrogen.
Er erhielt die Promotion-E-Mails von BetPort mit den Informationen zum Einzahlungsbonus. Den Spieler traf keinerlei Schuld in diesem Szenario, doch BetPort traf die Entscheidung, sich sein Geld trotzdem unter den Nagel zu reißen. Es gibt nichts, was er hätte tun können, um sein Geld zu retten. BetPort hat ihn übers Ohr gehauen und anschließend versucht, den Diebstahl zu rechtfertigen.
Seien Sie sich dessen bewusst, dass es keinen Unterschied zwischen ordinärem Diebstahl und den Handlungen von BetPorts Management in diesem Fall gibt. Diese Leute sind Verbrecher.
Noch ist BetPort im Geschäft
BetPort.com und BetPort.net sind nach wie vor im Geschäft und sie verfügen über eine gültige Lizenz der Regierung von Curaçao – zumindest zum augenblicklichen Zeitpunkt. Dies mag sich in nicht allzu ferner Zukunft ändern, denn ihre Betrugsmaschen werden häufiger und sorgen für mehr und mehr Aufsehen in der Online-Glücksspiel-Community.
Es würde uns nicht überraschen, wenn BetPort im Laufe von einem oder zwei Jahren eines der Casinos werden würde, dass „nur zum Einzahlen gut ist“ oder aber das Geschäft ganz einstellt. Derzeit deutet alles darauf hin – sowohl die fragwürdigen Geschäftsentscheidungen des Managements und als auch die Einbehaltung von legitimen Gewinnen.
Halten Sie sich von BetPort und seiner Schwesterseite LoveLotto.com fern. Wir bezweifeln, dass dies das letzte Mal ist, dass wir von dieser Gruppe dubioser Unternehmen hören werden. Hoffentlich sind die nächsten Nachrichten die über ihre Schließung!
[1] Url for the rogued online casino. – Betport.com
[2] BetPort Casino – Rogue – Casinomeister Forum
[3] AntillePhone License Verification – Status: Suspended – Government of Antigua
[4] AntillePhone License Verification – Government of Antigua
[5] Ignoring the big question – Gambling Grumbles – BetPort Casino
[6] BetPort Casino Refuses to Pay €9,500 – AskGamblers.com