Das Roulettespiel wird in seiner derzeitigen Form, mit der einen oder anderen Modifikation im Laufe der Zeit, bereits seit über 300 Jahren gespielt. Als das Spiel zum ersten Mal in Paris eingeführt und gespielt wurde, und zwar gegen Ende des 18. Jahrhunderts, hatte das Casino einen Hausvorteil von 5,26 % gegenüber dem Spieler, was dem Einsatz der Doppel-Null, zusätzlich zur regulären Null, zu verdanken war. Diese beiden Zahlen werden gelegentlich auch die „Hausnummern“ genannt.
Zur damaligen Zeit war das Standard-Rouletterad noch etwa 30 Zoll im Durchmesser und wies einen Kessel mit 38 farbigen Fächern auf und eine Elfenbeinkugel, die schließlich in einem der Fächer zum Stillstand kam und so die gewinnende Zahl bestimmte. Die einzelnen Fächer im Kessel waren abwechselnd schwarz und rot bemalt, einschließlich der Zahlen 0, 00 sowie 1 bis 36. Die Gewinnauszahlung für individuelle Zahlen auf dem Layout wurde auf 35 zu 1 festgelegt, und Einsätze auf die Outside-Felder (Gerade/Ungerade, Rot/Schwarz etc.) verloren dann, wenn die Kugel entweder in dem Fach mit der Null oder mit der Doppel-Null landete.
Kurze Zeit später wurden die Fächer Null und Doppel-Null grün bemalt, um Verwirrung unter den Spielern zu vermeiden. Das Spiel erfreute sich seinerzeit zunehmender Beliebtheit. Es war in Deutschland, dass einige Casinos damit begannen, Räder mit nur einer Null zu verwenden, um sich so von anderen Regionen, in denen Roulette gespielt wurde, zu unterscheiden. Heutzutage sind Räder mit einzelner Null zum Branchenstandard in europäischen Casinos geworden.
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Beim Roulette gibt es zwei grundlegende Arten von Einsätzen auf das Ergebnis der sich drehenden Kugel. Zum einen können Spieler ihre eigenen, individuell farbig gestalteten Chips wählen und den Wert dieser Chips entsprechend ihrer zur Verfügung stehenden Bankroll festlegen. Diese Chips werden am häufigsten auf die inneren Felder des Roulette-Layouts (Inside-Felder), auf individuelle Zahlen oder eine Kombination von Zahlen gesetzt. Jeder dieser Einsätze hat seinen eigenen Namen und seine eigene Auszahlung:
Beschreibung | Auszahlung |
---|---|
Eine Zahl – Straight-up | 35 zu 1 |
Zwei Zahlen – Split | 17 zu 1 |
Drei Zahlen – Street | 11 zu 1 |
Vier Zahlen – Corner | 8 zu 1 |
Sechs Zahlen – Six line | 5 zu 1 |
Die Spieler müssen nicht zwingend Inside- oder Outside-Einsätze platzieren, doch für Einsätze auf Outside-Felder werden in der Regel keine der vorerwähnten farbigen Chips gewährt. Hierfür werden Standard-Casino-Chips nach der Wahl des Spielers verwendet. Dasselbe gilt auch für Eins-zu-eins-Einsätze:
Beschreibung | Auszahlung |
---|---|
Gerade oder Ungerade | 1 zu 1 |
Rot oder Schwarz | 1 zu 1 |
1-18 oder 19-36 | 1 zu 1 |
Die „En Prison“-Regel
Beim europäischen Roulette gilt eine Regel, die als En Prison (oder La Partage) bekannt ist und die bei den genannten Eins-zu-eins-Einsätzen Anwendung findet. Wenn die Null auf dem Rad getroffen wird, so verlieren alle Eins-zu-eins-Einsätze nicht, sondern sie unterliegen stattdessen der „En Prison“-Regel. Bei der nächsten Drehung erhält der Spieler seinen Einsatz zurück, vorausgesetzt, seine zuvor getroffene Auswahl gewinnt. Das mag auf den ersten Blick kompliziert aussehen, ist jedoch in der Praxis recht einfach: Nehmen wir einmal an, ein Spieler hat einen Einsatz von € 10 auf Schwarz platziert und Null (Grün) wird getroffen. Die € 10 werden nun für eine Runde quasi auf Eis gelegt. Wenn bei der nächsten Drehung Schwarz getroffen wird, erhält der Spieler seine € 10 zurück. Wenn Rot oder Grün getroffen wird, ist der gesamte Einsatz verloren.
Einige Casinos wenden statt der „En Prison“-Regel die „La Partage“ (dt. Aufteilungs)-Regel an. Die „La Partage“-Regel besagt, dass Eins-zu-eins-Einsätze dann aus dem Spiel genommen werden, wenn die Null getroffen wird, und dass dann der halbe Einsatz umgehend dem Spieler zurückgegeben wird. Beide diese Regeln führen zu einem bedeutend niedrigeren Hausvorteil in Höhe von 1,35 % bei Eins-zu-eins-Einsätzen.
Bei amerikanischen Roulettespielen müssen Spieler ihre eigenen Einsätze platzieren, wohingegen bei europäischen Roulettespielen auch Einsätze, die gelegentlich als „französische Einsätze“ bezeichnet werden, angeboten werden. Jeder dieser Einsätze deckt eine bestimmte Gruppe von Zahlen in Übereinstimmung mit den einzelnen Sektionen des Rouletterads ab. Während die Zahlen auf dem Layout für die Einsätze aufeinanderfolgend von 0 bis 36 angeordnet sind, sind die Zahlen auf dem Rad abwechselnd schwarz und rot und folgen dem unten stehenden Schema:
0-32-15-19-4-21-2-25-17-34-6-27-13-36-11-30-8-23-10-5-24-16-33-1-20-14-31-9-22-18-29-7-28-12-35-3-26.
Call Bets und Announced Bets (dt. Ansagespiele)
Ein weiterer Aspekt des europäischen Roulettes ist die Anwendung von sogenannten Announced Bets (dt. angekündigte Einsätze), im Rahmen derer ein Spieler den zu setzenden Betrag und eine von mehreren gängigen Einsatz-Sektionen, wie Voisins du zéro (Nachbarn der Null), ankündigt. Dieser spezifische Einsatz deckt 17 aufeinanderfolgende Nummern des Rads ab. Diese sind:
22,18,29,7,28,12,35,3,26,0,32,15,19,4,21,2,25.
Dieser Einsatz wird in Vielfachen von neun Chips getätigt und in der Regel wie folgt vom Croupier auf dem Roulette-Layout platziert: ein Chip auf Splits von 4/7, 12/15, 18/21, 19/22 und 32/35; zwei Chips auf das Trio von 0, 2, 3; und die sogenannte Corner Bet (Eckwette) von 25, 26, 28 und 29.
Eine Announced Bet ist ein Einsatz, der von einem Spieler platziert wird, der über ausreichend Chips verfügt, um den Einsatz zu decken. Der Croupier kann, muss jedoch den Einsatz nicht tatsächlich auf dem Roulette-Layout platzieren, da er die exakten Auszahlungen für jeden Einsatz im Rahmen seiner Ausbildung auswendig gelernt haben wird. So kann der Einsatz alternativ zum Roulette-Layout auch neben dem Layout auf dem Tisch platziert werden, woraufhin er von einem Supervisor des Casinos bestätigt wird.
Bei einer Call Bet handelt es sich um einen Einsatz, der im Prinzip auf Kredit angenommen wird, d. h., dass weder Chips noch Bargeld vom Spieler vorgezeigt werden müssen. Diese Art von Einsätzen wird in Großbritannien und einigen anderen Gerichtsbarkeiten aus rechtlichen Gründen nicht angenommen. Weitere beliebte Call Bets, die zur Auswahl stehen, sind die folgenden:
- Jeu zéro (Zero-Spiel) – 12, 35, 3, 26, 0, 32, 15
- Le tiers du cylindre (dt. Drittel des Rads) – 27,13,36,11,30,8,23,10,5,24,16,33
- Orphelins (dt. die Waisenkinder) – 17,34,6 und 1,20,14,31,9
- Neighbors ( dt. Nachbarn) – drei aufeinanderfolgende Zahlen (Einsatz von fünf Chips) oder fünf aufeinanderfolgende Zahlen (15 Chips)
- Finalen – Ein Straight-up (Direkt)-Einsatz auf alle Zahlen mit einer bestimmten Endziffer
- Kompletter Einsatz – Ein Einsatz von 40 Einheiten auf alle möglichen Auswahlen, die eine ausgewählte Nummer beinhalten
Europäisches Roulette wird nicht selten als eine glamouröse und gleichzeitig unterhaltsame Art angesehen, einen Abend mit Glücksspielen zu verbringen. Für den Croupier bedeuten mehrere Announced Bets am Tisch natürlich einen Haufen extra Arbeit, und die Handhabung der Einsätze und korrekten Auszahlungen an alle gewinnenden Spieler braucht ein hohes Maß an erforderlicher Konzentration.