Rouletteräder sind Präzisionsprodukte, die konstruiert wurden, um Tausende von Spielstunden durchzuhalten, ohne an Zuverlässigkeit zu verlieren. Vor vielen Jahren war B.C. Wills & Co. der Hauptlieferant von Rouletterädern in den USA. In Europa stellte das Unternehmen Caro die meisten der verwendeten Räder her.
Jedes Rad wurde von Hand mit größter Sorgfältigkeit erstellt, um zu gewährleisten, dass der Radkopf sich geschmeidig, ohne Schwankungen und mit nur dem geringsten Maß an Geschwindigkeitsverlust auf der Achse drehen kann. Viele der Räder, die bereits vor Jahren in Gebrauch waren, werden auch heute noch benutzt. Sie wurden im Allgemeinen gut gepflegt und bieten den Casinobetreibern so ein sicheres und zuverlässiges Arbeitswerkzeug.
Genau wie es der Fall bei jedem mechanischen Gerät ist, und insbesondere bei solchen, die ständig in Gebrauch sind, ist es nichtsdestotrotz durchaus möglich, dass manche Aspekte von dessen Funktionen beeinträchtigt werden. Wenn die Achse auch nur minimal beschädigt ist, wird dies dazu führen, dass sie während jeder Umdrehung des Roulettekessels, in dem der Radkopf sich dreht, ein wenig durchhängt. Dies wiederum wird zu einem erkennbaren Muster von getroffenen Fächern bzw. Zahlen führen. Ein solcher Makel in der Funktion des Rads kann eine wertvolle Schwachstelle darstellen, die es als Spieler gilt, in Angriff zu nehmen. Deshalb kann es sich bezahlt machen, mehr darüber herauszufinden, wie Roulette geschlagen werden kann, wenn eine Verzerrung des Rads vorliegt.
So lässt sich Roulette im Fall eines ungleichmäßigen Rouletterads schlagen
Entsprechend dem Vorgang, wenn man die Drehungen zählt, um Gewinne zu generieren, kann an einem ungleichmäßigen Rad dann am besten gewonnen werden, wenn gezählt wird, wie viele Umdrehungen die Kugel macht, um so abzuschätzen, ob sie in dem unteren Bereich des Rads zuerst aufprallt. Selbst ohne dass man die Drehungen zählt, wird ein Rad mit einer kaum wahrnehmbaren Neigung dazu führen, dass eine bestimmte Gruppierung von Zahlen überdurchschnittlich oft getroffen wird. Genau wie Wasser immer zu dem tiefsten Punkt fließen wird, verhält sich eine Roulettekugel auf einem ungleichmäßigen Rad!
Verhalten bei einem Rouletterad mit losen Verzierungen
Ältere Rouletteräder, die vorwiegend aus Holz und Laminat hergestellt sind, sind leicht anfällig für Verzerrungen zugunsten bestimmter Zahlen und Sektionen. Neuere Räder bestehen aus mehr Metall. Doch hat jedes tiefe Fach, in dem die Kugel landen kann, winzige Abtrennungen, die die Zahlen voneinander trennen (welche Separatorringe oder einfach nur Verzierungen genannt werden), die beschädigt werden können.
Croupiers lassen die Kugel sich bei konstanter Geschwindigkeit drehen, indem sie ihre Finger in die Fächer stecken und den Radkopf anstoßen. Diese Bewegung und das wiederholte Streifen der Kugel an den Verzierungen können deren winzige Trennwände etwas lockern. Wenn eine Kugel, die noch immer in Bewegung ist, auf eine reguläre Verzierung trifft, wird sie eine bestimmte Anzahl von Sprüngen machen. Wenn die Kugel allerdings auf eine lose Verzierung trifft, wird der Aufprall mit einer geringeren Stärke erfolgen und die Kugel mit einer höheren Wahrscheinlichkeit schnell in einem der naheliegenden Fächer landen.
Nehmen wir einmal an, auf einem europäischen Rad (mit einer einzelnen Null) sind die Zahlen wie folgt angeordnet: 0 – 32 – 15 – 19 – 4 – 21 – 2 – 25 – 17 – 34 – 6 – 27 – 13 – 36 – 11 – 30 – 8 – 23 – 10 – 5 – 24 – 16 – 33 – 1 – 20 – 14 – 31 – 9 – 22 – 18 – 29 – 7 – 28 – 12 – 35 – 3 – 26. Nehmen wir nun weiterhin an, dass es eine gelockerte Verzierung bei der Zahl 33 gibt. Jedes Mal, wenn die Kugel auf diese Verzierung trifft, wird eine der beiden folgenden Möglichkeiten eintreten: Entweder wird die Kugel ein paar Zahlen vorwärts springen und dann recht fix auf der Nummer 10 oder 23 landen, oder die Kugel wird ein wenig im Kessel aufspringen, während einige weitere Zahlen vorbeiziehen, um dann bei der Zahl 14 oder 31 zu landen. (Sie mögen bereits erraten haben, dass dies eine sehr vereinfachte Darstellung ist.)
Dieses Wissen alleine wird Ihnen nicht viel bringen, da die Kugel diese eine Verzierung nur bei zufälligen Drehungen treffen wird. Doch was wäre, wenn es zwei oder sogar drei lose Verzierungen in einer Sektion gäbe? Wären beispielsweise die Verzierungen auf einer Seite der Zahlen 33 und 16 lose, dann gäbe es vier lose Verzierungen, auf die die Kugel treffen könnte, bevor sie irgendwo in einem Fach zwischen 23 und 31 landen würde (23 – 10 – 5 – 24 – 16 – 33 – 1 – 20 – 14 – 31). Ist der hier gegebene Vorteil groß genug, um das Rad zu schlagen? Jawohl, das ist er, wenngleich auch knapp!
Ein Rouletterad mit losen Verzierungen zu finden kommt in etwa der Suche nach einer Perle in einem Meer voller Muscheln gleich! Doch wenn Sie einmal ein solches Rad mit Verzerrung gefunden haben, haben Sie mit etwas Glück eine Menge Zeit zur Verfügung, um das Meiste aus diesem Fund herauszuholen. Die meisten Casinos führen regelmäßig planmäßige Wartungsarbeiten an ihren Rouletterädern durch, zwischen denen allerdings Wochen oder sogar Monate liegen könnten. Sie könnten nach einem Rad mit Verzerrung suchen, während Sie Ihre regulären Roulette-Systeme spielen und Drehungen aufzeichnen. Wenn Sie aber erst einmal auf eines gestoßen sind, sind Sie gut beraten, Ihre Beobachtungen genauestens zu analysieren, bevor Sie sich mit hohen Einsätzen in Ihr Vorhaben stürzen.
Die richtige Bankroll
Wenn Sie tatsächlich ein Rad mit einer Verzerrung ausfindig gemacht haben und herausgefunden haben, wie Sie Ihr Wissen in bare Münze verwandeln, vergessen Sie niemals, dass Ihr Vorteil noch immer äußerst gering ist! Genau wie jemand mit der Gabe des Kartenzählens im Blackjack müssen Sie noch immer einen genauen Plan haben, wie Sie Ihre Bankroll bzw. Ihr Budget managen. Es gibt nichts Schlimmeres, als einen Vorteil zu erlangen und aus diesem nicht das Meiste herausholen zu können, weil kein Geld mehr übrig ist!
Bei einem Vorteil von 1 % gegenüber dem Haus hätten Sie noch immer nur eine Gewinnchance von 50,5 % und das Haus eine von 49,5 % bei jeder Drehung. Sie werden also nach wie vor Ihre Einsätze in Relation zu Ihrer Bankroll tätigen müssen. Wenn Sie eine Bankroll von 1.000 Einheiten haben, verwenden Sie Chips im Wert von einer Einheit und setzen sechs bis acht Chips pro Drehung (einen auf jede Zahl in der abgedeckten Sektion). Auf die Art haben Sie eine recht gute Chance, einen Profit zu erwirtschaften! Tatsächlich wäre es unter diesen Umständen durchaus möglich, seine Bankroll in neun von zehn Fällen zu verdoppeln. Denken Sie aber daran, dass das heißt, dass Sie Ihre Bankroll auch bei einem von zehn Malen verlieren werden, denn selbst mit dem gegebenen Vorteil werden Sie gelegentlich nicht auf der Gewinnerseite sein!